"RESET YOUR BODY" – Die Chiropraktik

Die Chiropraktik zählt neben der Schul- und Zahnmedizin zu den drei größten und bedeutendsten Heilberufen weltweit und ist von Ihrem Ursprung seit Jahrtausenden bekannt.
Das Wort Chiropraktik kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „mit der Hand behandeln“.

In Deutschland wird die Chiropraktik immer noch unter dem Begriff der „Alternativen Medizin“ eingeordnet und ist nicht wirklich weit verbreitet. In vielen anderen Ländern zählt die Chiropraktik schon seit vielen Jahren zur medizinischen Grundversorgung.

Nicht selten wird ein Chiropraktor als medizinischer Erstkontakt konsultiert. Chiropraktoren zählen häufig zum festen Bestandteil in Krankenhäusern und in medizinischen Teams von Profi-Sportmannschaften. In den USA beispielsweise ist der Gang zum Chiropraktor "Gang und Gäbe": 90% der Bevölkerung konsultieren präventiv einen Chiropraktor.

Vielen von euch geht es wahrscheinlich beim Lesen der ersten Sätze ähnlich und der Begriff Chiropraktor sagt euch nicht all zu viel. Den Begriff Chiropraktiker hingegen hat jeder schon mal gehört – spätestens wenn man an Alan Harper aus der Pro Sieben Sendung „Two and a Half Men“ denkt.

Wir möchten euch in diesem Blog gerne eine kurze Erklärung geben, wieso wir zwischen den nahezu wortgleichen Begriffen differenzieren sollten und euch den kleinen, aber feinen Unterschied näher bringen.

Wie schon erwähnt, ist die Chiropraktik in vielen anderen Ländern weltweit als eigenständiger akademischer Heilberuf anerkannt. In Deutschland hingegen wird das Gebiet der Chiropraktik über das Heilpraktikergesetz reguliert. Bedeutet: Wenn man als Chiropraktor eine Praxis eröffnen möchte, muss man zuvor seinen Heilpraktiker gemacht haben.

Dies hat zur Folge, dass es hierzulande viele Therapeut*innen gibt, die eine Zusatzausbildung im Bereich der Chiropraktik absolviert haben. Sie sind in der Regel Ärzt*innen oder Heilpraktiker*innen, die gewisse chiropraktische Techniken in Kursen unterschiedlicher Dauer und Qualität erlernt haben. Diese Therapeuten erkennt man an den Begriffsbezeichnungen Chirotherapeut und Chiropraktiker.

Chiropraktoren hingegen haben ein intensives Vollzeitstudium der Chiropraktik (4-6 Jahre an einer Universität/College) absolviert, das sowohl den einheitlichen internationalen Standards, als auch den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspricht. Da es in Deutschland bisher keinen Studiengang nach diesen Standards gibt, haben alle Chiropraktoren, die in diesem Land praktizieren eine Universität im Ausland besucht. Das ist auch mit ein Grund, weshalb in Deutschland zur Zeit nur ca. 170 Chiropraktoren tätig sind, die nach diesen Standards und Richtlinien ausgebildet wurden und praktizieren.

In den USA und Kanada schließt der Absolvent sein Studium mit dem Grad des Doctor of Chiropractic (D.C.), in England mit dem Master of Chiropractic (MChiro) ab.

Du findest einen Chiropraktor in der Nähe am besten über die Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft (DCG). Dort sind alle Chiropraktoren gelistet, die nach den oben genannten Richtlinien und Standards ausgebildet wurden.

Nun zur Kernfrage: Was genau macht ein Chiropraktor und mit welchen Beschwerdebildern ist ein Termin empfehlenswert?

Einfach erklärt sind Chiropraktoren Spezialisten für die Diagnose, Behandlung und Prävention von Funktionsstörungen des Muskel- und Gelenkapparates, sowie deren Auswirkungen auf das Nervensystem und die allgemeine Gesundheit.

Klar soweit?! Ich hole gerne noch ein bisschen aus...

Neben der Behandlung der Extremitäten steht bei der chiropraktischen Behandlung die Wirbelsäule – die durch das Rückenmark unser Gehirn mit dem Körper verbindet – im Mittelpunkt. Sie umschließt und schützt unser Nervensystem.

Ist die Beweglichkeit der Wirbelkörper gestört, so leidet der harmonische Bewegungsablauf der ganzen Wirbelsäule darunter. Es entstehen Blockaden, welche dann zu Fehlstellungen führen. Durch den erhöhten Druck und die eingeschränkte Durchblutung können unsere Nerven gereizt werden. Daher sind mechanische Probleme der Wirbelsäule häufig die Ursache von Schmerzen und anderen Krankheitsbildern.

Wie läuft eine Justierung eines Gelenks ab? Und was passiert beim, salopp gesprochen, „Einrenken“*?

Wenn Gelenke ihre normale Beweglichkeit verloren haben und blockiert sind, können Chiropraktoren durch gezielte manuelle Impulse helfen, die normale Beweglichkeit der Wirbelsäule und Extremitäten wiederherzustellen. Hierbei wird das betroffene Gelenk innerhalb seiner anatomischen Grenzen mit einem präzise ausgeführten Impuls bewegt. Dadurch wird die Funktion von benachbartem Nervengewebe optimiert und der Körper wird in seinem natürlichen Gleichgewicht unterstützt.

Typische Beschwerdebilder, die ein Chiropraktor behandelt, sind:

  • Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen / Schwindel / Migräne
  • Tinnitus
  • Verspannungen
  • Muskelschmerz und Muskelreizungen
  • Nacken-, Brust-, Lendenwirbel- und Kreuzbeinschmerzen
  • Kiefergelenksbeschwerden
  • "Blockaden": Rippen, Wirbel, Extremitäten
  • Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in Arme oder Beine
  • "Hexenschuss" (Lumbago); Ischias-Beschwerden
  • Beckenschiefstand
  • Scoliose bedingte Beschwerden
  • ISG-Syndrom
  • Bandscheibenvorfälle
  • Becken- und Leistenschmerzen
  • Hüftschmerzen
  • Schmerzen der Extremitäten: Schulter, Arm, Ellenbogen, Hand, Finger, Hüfte, Knie, Fuß

 

FAZIT

Einrenken ist nicht gleich justieren und ein Chiropraktiker ist nicht gleich ein Chiropraktor! Entscheidet also bewusst, wer an eure Wirbelsäule darf ;-) Den Chiropraktor eures Vertrauens findet Ihr unter: www.chiropraktik.de

Ihr seid natürlich auch herzlich Willkommen bei uns in der Praxis in Düsseldorf!

Bei Interesse schaut gerne unter www.chiropractic-meyer.de vorbei.
Fun Fact zum Ende: Alan Harper ist Chiropraktor und kein Chiropraktiker :D

 

Sportliche Grüsse und bis bald!

Moritz & Theresa

 

(*Kurze Anmerkung zum Thema "Einrenken":

Chiropraktoren renken nicht ein, wir justieren oder korrigieren. Dies ist in der Regel absolut schmerzfrei. Eingerenkt wird beispielsweise in der Notaufnahme im Krankenhaus. Wenn eine Schulter luxiert (ausgekugelt) ist, muss diese häufig mit viel Kraft und ruckartigen Bewegungen wieder zurück an Ort und Stelle gebracht werden. Dies ist meist mit (starken) Schmerzen verbunden.)

 

Zu den Autoren:

Moritz Meyer ist Master of Chiropractic, Heilpraktiker und TMX-Coach. Er praktiziert in Düsseldorf. Theresa Münker ist Personal Trainerin und TMX-Master, ebenfalls aus Düsseldorf. Sie richtet u.a. Bootcamps aus.